BVB: Trennung der Zielgruppen ist sinnvoll

26.05.1995

Von einer Teilung der CeBIT kann man eigentlich nicht reden; die CeBIT-Home ist eine komplementaere Veranstaltung, die einen ueber- regionalen Charakter haben wird und neben Privatanwendern den europaeischen Fachhandel ansprechen duerfte. Es macht durchaus Sinn, die Zielgruppe zu trennen und in bestimmten Marktsegmenten den Anwender mit einer Extraveranstaltung anzusprechen. Auf der letzten CeBIT waren gewaltige Menschenmengen unterwegs, doch letztlich wurde die Messe keiner Gruppe so richtig gerecht.

Wir hoffen, dass sich die Besucherzahl der Haupt-CeBIT jetzt drastisch reduziert. Zahlen zu nennen ist kaum moeglich, doch ich glaube nicht, dass die Rechnung 750000 Besucher minus 200 000 Privatanwender so einfach aufgeht. Die neue Messe wird beim erstenmal vermutlich noch nicht auf 200000 Besucher kommen. Der BVB hat das Konzept mit seinen Mitgliedern besprochen und ihm generell zugestimmt.

Allerdings ist es ebenfalls unser Ziel, den Kostendruck nicht groesser werden zu lassen. Deshalb halten wir es fuer sinnvoll, die Fruehjahrs-CeBIT weiter zu verkuerzen. Unser erstes Ziel, eine Reduktion auf sieben Tage, haben wir erreicht. Wir sind aber der Ansicht, man kann hier noch weiter gehen - erst recht, wenn jetzt alle zwei Jahre eine zusaetzliche Veranstaltung durchgefuehrt wird.

Wir verstehen jedoch, dass die Deutsche Messe AG mit weiteren Schritten warten will, um zu sehen, wie die CeBIT-Home im August 1996 laeuft. Dieses Konzept unterstuetzen wir, doch danach werden wir mit dem Messeveranstalter ueber eine zusaetzliche Verkuerzung reden.

Unsere Mitglieder muessen sich bei der Flut von Veranstaltungen kuenftig sehr genau ueberlegen, wo sie praesent sein wollen. Ich nehme an, dass die kleineren Messeveranstalter Schwierigkeiten bekommen werden.

Ulrich Schneider, Geschaeftsfuehrer des Bundesverbandes Buero- und Informationssysteme (BVB)