Butler-Studie: System-Management im Vergleich

18.06.2003
Von Stefan Ueberhorst

Drei Schwergewichte: Trotz der Schwachpunkte in manchen Einzeldisziplinen: Die drei großen System-Management-Player führen nahezu gleichauf das Butler-Ranking an. (Quelle: Butler)

Ferner geht es bei der Architekturbewertung um die Automatisierung von Routine-Tasks sowie das Management beziehungsweise Monitoring von Datenbanken und Applikationen. Letzteres lösen die Produkte mit vorgefertigten Spezialzusätzen für gängige Software wie R/3, Peoplesoft, Microsoft Exchange oder Lotus Notes. Die Unterschiede in dieser Kategorie sind nicht allzu groß: Während CA die volle Punktzahl erreicht, kommen HP und IBM jeweils auf acht der zehn möglichen Punkte. CAs Neugents alarmieren

Deutlichere Differenzen zeigen sich dagegen im Bereich „proaktives Management und Automation“. Hierunter verstehen die Analysten Features wie fortgeschrittene Funktionen zur Ereigniskorrelation, Ursachenforschung (Root Cause Analysis), Historienprotokolle, die im Störfall ein Roll-back des Systems erlauben, Datenbankkontrolle und Cluster-Management. Auch Prognosefähigkeiten zur Kapazitätsplanung fallen in diesen Bereich. Vor allem das Thema Automation gehen die Hersteller mit Agententechnik an. So werden im Fall von HP Openview Richtlinien (Policies) für bestimmte Probleme definiert, auf deren Grundlage dem Operator automatisch Lösungsvorschläge angeboten werden. Die auf neuronalen Netzen basierenden „Neugents“ von CA trainieren sich selbständig im laufenden Systembetrieb und verbessern damit ständig die Vorhersagen zu drohenden kritischen Situationen. Tivoli setzt wie die Mutter IBM auf integrierte Selbstheilungskräfte, so zum Beispiel auf

die automatisierte Problemverfolgung mit anschließender Systemkorrektur. Unterm Strich konnten Tivoli ebenso wie HP allerdings nur sechs Punkte erreichen, während es CA immerhin auf neun brachte.

Integration ist kein Thema