Vereinigung der PC-Manager unterstützt sowohl MCA als auch EISA:

"Busstandardisierung tut not"

11.11.1988

FRAMINGHAM (IDG) - Zwei Busstandards reichen den amerikanischen Mikrocomputer-Managern voll aus. Um einem möglichen Wildwuchs und damit der Entwertung solcher Standards zuvorzukommen, hat jetzt die Microcomputer Managers Association (MMA) die offizielle Unterstützung für IBMs Mikrokanal MCA und das Konkurrenzkonzept EISA der unabhängigen PC-Industrie angekündigt.

Mit zwei konkurrierenden Systemen könne man leben, rechtfertigte der MMA-Vorsitzende Brian Livingston die Entscheidung. Damit wäre der PC-Manager sogar in der Lage, bei anstehenden Kaufentscheidungen ihren Vorgesetzten zwei Alternativen zu unterbreiten.

"Die Hersteller verkaufen die Busarchitekturen, die für sie von Vorteil sind, nicht für uns", sagte Livingston. "Wir versuchen die Verwirrung im Markt zu dämpfen". Vor dem Hintergrund der in absehbarer Zeit zu erwartenden Ankündigung des Hochleistungsprozessors 80486 und, damit verbunden, möglicherweise weiterer Busarchitekturen, will die MMA erreichen, daß künftige Versionen von MCA und EISA mit den gegenwärtigen kompatibel bleiben. "Wir wissen, daß für 1989 eine Reihe von 486-Maschinen zu erwarten sind", führte der Vorsitzende aus, "es wäre für uns eine Katastrophe, wenn noch mehr Busarchitekturen auf den Markt kämen".

"Genau das wollen wir auch", sekundierte Dave Browning, Vice President der Capital PC User Group. Brownings 6000 Mitglieder starke Truppe soll Anfang November darüber abstimmen, ob sie die Standardisierungsbemühungen der MMA mittragen wolle. Der Vice President hält eine Zustimmung für wahrscheinlich.

Die MMA setzt sich aus 700 PC-Managern zusammen, deren Unternehmen insgesamt jährlich mehr als 100 Millionen US-Dollar für PCs und Software investieren.