MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der BI-Softwarespezialist Business Objects hat einen Zeitplan für die Verschmelzung der eigenen Produkte mit dem Portfolio des im Juli 2003 für 830 Millionen Dollar übernommenen Konkurrenten Crystal Decisions (Computerwoche online berichtete) aufgestellt. Sie soll in drei Phasen verlaufen und wird voraussichtlich Ende 2005 abgeschlossen.

Für das zweite Quartal 2004 ist die Produktion eines Pakets geplant, das die Integration der Portale über Web-Services-APIs (Application Programming Interfaces) und den Zugriff auf Business-Objects-Metadaten via Crystal Reports ermöglichen soll. Ende des Jahres werde die Integration auf dem Plattform-Level abgeschlossen sein, heißt es beim Hersteller. Dann sollen sich die Kernprodukte beider Hersteller auf einer einheitlichen Infrastruktur betreiben und verwalten lassen. Im darauf folgenden Jahr wird der Funktionsumfang auf einen einheitlichen Stand gebracht, so der Plan.

Eric Rogge, Analyst bei Ventana Research im kalifornischen Belmont beurteilt die Roadmap positiv. Allerdings gehe der Hersteller kein hohes Risiko ein, da bereits jetzt viele Anwender beide Systeme parallel betreiben, sagte Rogge.

Business Objects hat außerdem die Version 10 von "Crystal Decisions" auf den Markt gebracht. Sie enthält neben "Crystal Enterprise" die Komponenten "Crystal Analysis" und "Crystal Reports". Die neue Version bietet eine engere Integration mit Microsoft Office, eine überarbeitete Java-Report-Engine und erweiterte Controls für Visual Studio.NET. (lex)