Buzzword

Business Intelligence

11.08.2006
Von Ulrich Kalex 
Von Ulrich Kalex*

Von "Geheimdienst" über "Nachricht" bis "Intelligenz" reichen die Übersetzungsmöglichkeiten des englischen Begriffes Intelligence. Und tatsächlich steckt ein wenig von allem auch in der "Business Intelligence", kurz BI. Geht es doch darum, aus Ummengen von Informationen in den verschiedensten IT Systemen die jeweils entscheidenden zu identifizieren und so aufzubereiten, dass sie eine bessere Geschäftsentscheidung ermöglichen.

EAM in der Praxis

Das Thema Business Intelligence ist, wie Ulrich Kalex nachweist, eng verwandt mit dem Enterprise-Architecture-Management (EAM). Hierzu veranstaltet die COMPUTERWOCHE am 10. Oktober in Frankfurt am Main ein "Executive Program". Weitere Informationen finden Sie unter www.computerwoche.de/eam

Doch dahin ist es offenbar noch ein weiter Weg, wenn Frank Buytendijk von der renomierten Gartner Group feststellt: "Die meisten Unternehmen fällen heute keine besseren Entscheidungen als vor fünf Jahren." Die richtige BI-Software und eine attraktive grafische Darstellung der Informationen reichen leider nicht aus. Auch das Prinzip "Klasse geht vor Masse" hat sich anscheinend noch nicht durchgesetzt. Data Warehouses mit vielen Gigabyte an Daten liefern eine fast unüberschaubare Informationsvielfalt, die dem Benutzer den Überblick erschwert.

Vor allem aber dürfen zwei Faktoren nicht außer Acht gelassen werden: Zum einen hängt der BI-Erfolg - bei allem Respekt vor der Technik - davon ab, inwieweit die Lösung auf die Bedürfnisse der Business-Entscheider eingeht: Business Intelligence ist eine Sache des Geschäfts und nicht der IT! Zum anderen sind BI-Lösungen die am stärksten verknüpfte Anwendungen im Unternehmen; sie basieren auf Informationen, die durch die hauseigenen IT-Systeme geliefert werden. Grundvoraussetzung für den Aufbau eines funktionierenden BI-Systems ist deshalb Transparenz hinsichtlich der unternehmensweiten IT-Landschaft. Wo sie fehlt, sind die Unternehmen deshalb gut beraten, zunächst in das IT-Architektur-Management zu investieren.

*Dr. Ulrich Kalex ist Vice President Product Line Management bei der Alfabet AG, Berlin.