Business English - durchmogeln gilt nicht

09.02.2006
Von Björn Eichstädt
Englisch ist die Firmensprache - so heißt es immer öfters von IT-Unternehmen. Profunde Kenntnisse sind Pflicht. Allerdings unterscheiden sich die spezifischen Anforderungen der IT-Anbieter.

"Grundkenntnisse sind zu wenig." Rosemarie Clarner, Personalleiterin des Software- und Beratungshauses IDS Scheer AG aus Saarbrücken, akzeptiert keine halben Sachen, wenn es um Englischkenntnisse geht. Aus gutem Grund: "Wir sind inzwischen ein international agierendes Unternehmen.

Hier lesen Sie ...

  • welche Erfahrungen Unternehmen mit dem Englisch-Know-how ihrer Mitarbeiter gemacht haben;

  • was Personaler der IT-Industrie in puncto Englischkenntnisse von Bewerbern und ihren Beschäftigten erwarten;

  • wie Arbeitgeber das Englisch ihrer künftigen Mitarbeiter testen.

Da muss sich ein Berater auch ohne Umstellungsprobleme auf Englisch über komplexe Themen unterhalten können." Andernorts fällt die Antwort noch klarer aus. "Bei uns gehört Englisch zur Kernkompetenz eines Mitarbeiters", so Hartmut Hillebrand, Global Head of Executive Development and Compensation bei SAP.

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Rosemarie Clarner, IDS Scheer: "Grundkenntnisse sind zu wenig."
Rosemarie Clarner, IDS Scheer: "Grundkenntnisse sind zu wenig."

Die offizielle Sprache des deutschen Softwarekonzerns ist inzwischen Englisch, manche Teams verfügen über keinen deutschsprachigen Mitarbeiter mehr. So ist die Fremdsprache bei SAP im Zweifel für das interne Überleben wichtiger als für die Kommunikation beim Kunden. Hillebrand: "Wenn ein Mitarbeiter eine Aufgabe im deutschen Markt wahrnimmt, dann kommt er auch mal nur mit Deutsch aus - aber in der internen Kommunikation ist das nicht mehr möglich."

Eine Entwicklung, an die sich deutsche Arbeitnehmer erst noch gewöhnen müssen. Nach Studien des Hamburger Hans-Bredow-Instituts konnten im Jahr 2001 nur 31,5 Prozent der Deutschen über 18 Jahren Nachrichtensendungen im Fernsehen oder einen Zeitungsartikel in Englisch "ungefähr" verstehen. Nur knapp über 20 Prozent schätzten ihre Kenntnisse als "sehr gut" ein. Und selbst diese verstehen lediglich etwa 80 Prozent der englischen Begriffe. Jüngere Deutsche sprechen tendenziell besser Englisch, aber auch hier hapert es teilweise gewaltig. Deshalb prüfen viele Unternehmen in Vorstellungsgesprächen die Sprachkenntnisse.