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Bush-Berater bereut Microsoft-Engagement

12.04.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Beratungshaus Century Strategies hat einflussreiche Republikaner gebeten, bei dem Präsidentschaftskandidaten George Bush ein gutes Wort für Microsoft einzulegen. Hintergrund ist das laufende Kartellverfahren gegen Microsoft. Inzwischen bereut die Consultingfirma Century Strategies, die sowohl Bush als auch Microsoft zu ihren Kunden zählt, die Vorgehensweise. Laut "New York Times" haben Microsoft samt seinen Angestellten rund 1,5 Millionen Mark für den US-Präsidentschaftskampf gespendet. 53 Prozent flossen an die Republikaner, 47 Prozent an die Demokraten. Entgegen bisherigen Vermutungen, die eigentliche Entscheidung über die Sanktionen gegen Microsoft im Kartellverfahren werde sich noch Jahre hinziehen, will der vorsitzende Richter Thomas Jackson offenbar rasch agieren. Er gab einen straffen Zeitplan vor, der ein Urteil Ende Mai vorsieht. Experten gehen angesichts der deutlichen Beschleunigung davon aus, dass eine Zerschlagung Microsofts damit endgültig vom Tisch ist.