Burtscher (Suse): „Wir brauchen realistische Ziele“

03.04.2002
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Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach rund 100 Tagen Amtszeit als CEO sieht Gerhard Burtscher die Suse Linux AG strategisch gut aufgestellt. Im Gespräch mit CW-Redakteur Wolfgang Herrmann erklärt er, wie die Firma den Turnaround schaffen will.

CW: Als Sie im November 2001 den Vorstandsvorsitz übernahmen, steckte Suse mitten in einer schwierigen Restrukturierungsphase. Was hat Sie bewogen, Ihre Tätigkeit als Unternehmensberater für Startup-Companys aufzugeben?

BURTSCHER: Das aufkommende breite Interesse an Linux und die grundsätzliche Aufstellung von Suse mit Produkten und Mitarbeitern haben mich gereizt. Eigentlich geht es nur darum, vorhandene Kräfte zu formieren und auszurichten. Dann tritt auch der Erfolg ein. In den ersten 100 Tagen hat sich für mich gezeigt, dass die Firma im Wesentlichen eine Fokussierung braucht.

CW: Wie soll die aussehen?

BURTSCHER: Suse muss sich auf den Business-Markt ausrichten. Allein mit Technik-Freaks lässt sich das Geld nicht verdienen. Dieses Ziel verfolgen wir und sind mit der Implementierung auch schon relativ weit vorangekommen. In den ersten beiden Monaten haben wir die Vorgaben erfüllt.

CW: Ist die Restrukturierung abgeschlossen?