IBM-System 23 und ICL DRS-20 bekommen weitere Konkurrenz:

Burroughs steigt in den Mikromarkt ein

20.11.1981

DETROIT (nw) - Nach IBM und Honeywell steigt nun ein weiterer US-Mainframer ins Mikrocomputer-Geschäft ein: Burroughs läßt im Auftrag eine "große Menge Kleincomputer" bei Convergent Technologie fertigen.

Der bislang noch unter dem Decknamen B20 laufende Mikrocomputer basiert nach Informationen der englischen Fachzeitung Computer Weekly auf dem Intel 16-Bit-Mikroprozessor 8086. Intern sei er für verteilte Datenverarbeitung konzipiert. Programmsprachen werden Basic, Pascal, Fortran und Cobol sein. Die Plattenkapazität betrage bis zu 120 MB. Die Software soll extern entwickelt werden.

Geplant sei, ab Frühjahr 1982 mit der Auslieferung zu beginnen. Den Preis der Grundkonfiguration schätzt die Fachzeitung auf 11 000 Pfund Sterling.

Der Rechner wird Computer Weekly zufolge in der Lage sein,

dem neuen IBM-System /23 und ICLs DRS-20 ernsthafte Konkurrenz zu machen.

Vertrieben werden soll der Mikrocomputer sowohl von einer Burroughs-eigenen Mannschaft als auch über Händler.

Die Übereinkunft zwischen den beiden Unternehmen umfaßt laut VWD den Kauf von Rechnern im Wert von 150 Millionen Dollar. Es sieht jedoch nach Ansicht der englischen Fachzeitung so aus, als ob sich Burroughs noch mehr engagieren wolle. Denn es sei beabsichtigt, dem Mainframer einen Sitz im Convergent-Aufsichtsrat einzuräumen. Zudem könne Burroughs sich in der Relation an Convergent beteiligen, die dem Anteil der Produktion für Burroughs an der Gesamtproduktion entspreche.

Die Fusion mit der Memorex Corp. ist nach Burroughs-Angaben in der Zwischenzeit perfekt.