Geldautomaten

Bundesweit aktive Skimming-Bande zerschlagen

20.07.2010
Sie sollen bundesweit Geldautomaten manipuliert und Konten geplündert haben: Die Polizei hat eine rumänische Bande zerschlagen, die sich auf das sogenannte Skimming spezialisiert hat.

Beim Skimming werden EC-Kartendaten ausgespäht, um Kopien der Karten anzufertigen, mit denen dann die Konten der Besitzer abgeräumt werden. Den Schaden bezifferte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Montag auf "mindestens mehrere 100.000 Euro". Zusammen mit der rumänischen Polizei sei es auch gelungen, zwei mutmaßliche Bandenchefs in Rumänien dingfest zu machen. In Deutschland wurden sieben mutmaßliche Mitglieder der Bande festgenommen. Bei Durchsuchungen seien Minikameras und Kartenlesegeräte gefunden worden. Die Festnahmen in Deutschland erfolgten in Dortmund, Lüdenscheid und Aschaffenburg. Den Männern werden banden- und gewerbsmäßiger Computerbetrug sowie die Fälschung von Zahlungskarten vorgeworfen.

Das Bundeskriminalamt hatte erst am Freitag über eine starke Zunahme der Skimming-Fälle berichtet. Allein im ersten Halbjahr wurden fast 2000 Daten-Attacken gezählt, was nahezu der Zahl des gesamten Vorjahres entsprach. Schwerpunkte seien im ersten Halbjahr Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Berlin gewesen. BKA-Präsident Jörg Ziercke sagte, die Umrüstung der Karten von Magnetstreifen auf Chiptechnologie sei alternativlos. (dpa/ajf)