Vor Migration auf SAP-Umgebung

Bundeswehr analysiert Datenbestände

13.06.2003
MÜNCHEN (CW) - Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) hat beschlossen, die Quelldaten seiner Altverfahren zu analysieren. Die Behörde will damit Probleme bei der geplanten Migration auf SAP-Systeme vermeiden.

Unter der Bezeichnung "Standard-Anwendungs-Software Produkt-Familien" (SASPF) läuft bei der Bundeswehr derzeit die Implementierung einer SAP-Umgebung. Die Projektverantwortlichen kämpfen dabei mit einer Reihe von für Großprojekte typischen organisatorischen Schwierigkeiten (siehe CW 48/02, Seite 1: "SAP-Projekt der Bundeswehr stockt"). Zumindest auf Datenebene soll die Migration glatt laufen. Um hier unliebsame Überraschungen zu vermeiden, hat sich das BWB 2002 entschieden, sämtliche Daten der abzulösenden 251 Altverfahren zu analysieren. "Wir wollten diese komplexe Aufgabe nicht zu einem unwägbaren Abenteuer mit hohem Kostenrisiko werden lassen", fasst Jürgen Geis, Projektleiter Migration SAPF beim IT-AmtBw, zusammen. "Falsche Annahmen über die vorhandenen Altdatenbestände mussten wir unbedingt vermeiden, um das Mapping in die SAP-Zielsysteme nicht von Grund auf negativ zu beeinflussen."

Bei der Suche nach einem geeigneten Tool entschieden sich die Bundeswehrverantwortlichen für die Axio-Produktfamilie von Evoke Software. Die Werkzeuge analysieren Strukturen, Inhalte und Beziehungsgeflechte in den Datenbeständen. Seit Start des Echtzeitbetriebs im Herbst 2002 untersucht das IT-AmtBw mit der Lösung die Datenbestände auf den bei der Bundeswehr eingesetzten Systemplattformen wie OS/390, DB2, IMS und VSAM sowie Flat Files aus den Client-Server-Systemen. (rg)