Röttgen war gefragt worden, ob nach dem Scheitern der Umweltkonferenz in Kopenhagen nicht diejenigen Recht hätten, die meinen, dass die Politik nicht fähig ist, einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Hier sollten besser Unternehmen weltweit auf den Plan treten.
Röttgen sagte dazu, die Wirtschaft, die Unternehmen und die Bürger seien die entscheidenden Akteure und Träger von Klimaschutz. Dies sei nämlich eine Frage der Lebens- und Wirtschaftsweise. "Ich bin aber davon überzeugt, dass es ohne politische Verantwortung nicht funktioniert." Schon in den Industrieländern würde es ohne Politik nicht gehen, weil auch dort der Rahmen benötigt wird. Auch dort müssten Anreize gesetzt werden in einer Einführungsphase von Technologien. Auch dort müssten, so Röttgen weiter, Standards gesetzt werden. Andernfalls wäre nämlich derjenige, der in Innovation investiert, der Dumme, wenn diese Innovation nicht honoriert wird. "Deshalb braucht es einer klugen Rahmensetzung durch die Politik auch in Industrieländern. Und auch über mehrere Regionen hinweg, um ein gemeinsames Wettbewerbsfeld zu schaffen, in dem sich Produkteffizienzwettbewerb entfalten kann und nicht an Grenzen halt macht."