Bundessieger des Wettbewerbs "Jugend forscht" ermittelt

15.05.2001
Kürzlich präsentierten in Chemnitz 191 Nachwuchsforscherinnen und –forscher ihre Arbeiten, mit denen sie sich bis ins Finale des Wettbewerbs „Jugend forscht“ qualifizierten. Eine 49-köpfige Jury aus Experten begutachtete und bewertete die Beiträge; im Finale wurden Preise im Wert von insgesamt 300 000 Mark vergeben.

Während sich manche 18-Jährigen mitten in der Abiturvorbereitung befinden und nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, gefällt Enrico Glaab, sich auch außerhalb der Schule wissenschaftlich zu betätigen. Der Gymnasiast aus Frankfurt am Main ist Bundessieger im Fachbereich Mathematik/Informatik und konnte sich mit seiner Idee gegen 619 Wettbewerbsbeiträge aus ganz Deutschland durchsetzen.

Der glückliche Gewinner Enrico Glaab Quelle: Stiftung Jugend forscht e.V
Der glückliche Gewinner Enrico Glaab Quelle: Stiftung Jugend forscht e.V

Der Schüler entwickelte eine Passwortdiskette, mit der der Zugang ins Internet sicherer gestaltet werden soll. Auf der Diskette wird das verschlüsselte Passwort abgelegt und durch Schreibschutz gesichert. Erst wenn die Diskette eingelegt, gelesen und wieder aus dem Laufwerk entfernt wurde, ermöglicht die von Glaab entwickelte Software eine Verbindung zum Internet. Weiterer Vorteil: Das Passwort wird nicht mehr manuell eingegeben und man muss sich weniger merken.

Insgesamt nahmen dieses Jahr mehr als 7000 Schüler an dem Wettbewerb teil, 28 Prozent davon Mädchen – ein Rekord in der 36-jährigen "Jugend forscht"-Geschichte. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn ermutigte die Jungforscherinnen und –forscher: „Gehen Sie Ihren einmal eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Wer heute ein naturwissenschaftliches oder technisches Fach studiert, hat – anderes als noch vor einigen Jahren – glänzende Perspektiven und exzellente Berufsaussichten.“

Weitere prämierte Wettbewerbsbeiträge aus dem Fachbereich Mathematik/Informatik beschäftigen sich mit „Netzwerkadministration in LAN und WAN“, „Iserv – die Kommunikationsplattform von morgen“ oder Bildkompression mittels Wavelet-Transformation“. In den Fächern Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Physik, Technik, Arbeitswelt und - in diesem Jahr erstmals zugelassen – interdisziplinär angelegte Forschungsarbeiten wurden weitere Preise vergeben.