Web

Bundesrechnungshof nimmt Herkules aufs Korn

06.11.2006

Bislang hat das IT-Projekt Herkules jedoch nicht gerade durch seine zügige Umsetzung von sich Reden gemacht (siehe auch: Bundeswehrprojekt Herkules ist nach knapp sieben Jahren unterschriftsreif). Die Verhandlungen begannen bereits 1999. Bis 2004 favorisierte das Ministerium ein Konsortium aus CSC, Mobilcom und EADS. Nachdem dieses Isic-21-Konsortium schon den Zuschlag erhalten hatte und zunächst ein Vertragsvolumen von 6,5 Milliarden Euro ausgehandelt worden war, versuchten die Industrieunternehmen in den Detailverhandlungen einen höheren Preis herauszuschlagen (siehe auch: Bundeswehrprojekt Herkules mit Isic-21-Konsortium gescheitert). Daraufhin stellten die Politiker die Verhandlungen ein und das konkurrierende Konsortium aus IBM und Siemens kam zum Zug. Im Sommer 2006 hieß es dann, der Herkules-Vertrag sei unterschriftsreif.

Bislang deutet jedoch noch nichts darauf hin, dass die Politiker das Vorhaben zügig auf die Schiene bringen. Finanzminister Peer Steinbrück muss den Etat prüfen und absegnen, Verteidigungsminister Franz Josef Jung das Vorhaben dem Bundestag zur Beratung vorlegen. Beides ist bislang nicht geschehen. Damit dürften die Pläne, Herkules noch in diesem Jahr zu starten, kaum zu realisieren sein. (ba)