Keine Verdopplung für o2

Bundesnetzagentur könnte Gebühren senken

02.02.2009
Die Bundesnetzagentur dürfte demnächste eine neue Runde des Preiskampfes auf dem Mobilfunkmarkt einläuten. Das Nachrichtenmagazin "Focus" hat Informationen, dass die Terminierungsentgelte für eingehende Anrufe gesenkt werden. Danach sinken meistens auch die Minutenpreise für abgehende Telefonate.

Die deutschen Mobilfunkanbieter können wahrscheinlich vergessen, dass die Bundesnetzagentur ihnen höhere Gebühren genehmigt. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Focus plant die Behörde, die Terminierungsentgelte zwischen den Mobilfunkanbietern ab April um zehn Prozent zu senken.

Die beiden großen deutschen Netzbetreiber haben eine leichte Steigerung dieser Gebühren beantragt. Nur der Billig-Anbieter E-Plus schlägt eine schrittweise Absenkung der bisherigen Gebühr vor. o2 fordert sogar fast eine Verdopplung.

Daraus dürfte nichts werden, genau wie bei der letzten Festlegung vor zwei Jahren. Die Mobilfunkunternehmen kassieren die Terminierungsentgelte von anderen Anbietern, wenn bei ihren Kunden Anrufe aus anderen Netzen eingehen. Die Höhe dieser Gebühren legt die Bundesnetzagentur fest. Sie liegen im Moment bei 7,92 Cent pro Minute für T-Mobile und Vodafone und 8,8 Cent für E-Plus und o2. Diese Preise könnten bis 2012 auf sieben Cent sinken, schreibt Focus.

Bei günstigen Prepaid-Anbietern zahlen die Kunden meistens einen Cent mehr pro Minute, als das staatlich festgelegte Terminierungsentgelt beträgt. Das gilt für Anrufe in alle Netze und garantiert den Anbietern eine knappe Gewinnspanne bei allen Telefonaten. Firmen wie Simyo oder Blau.de, die zur Zeit 9 Cent kassieren, korrigieren ihre Preise schnell nach unten. Künftig könnten Minutenpreise ab 8 Cent möglich sein. Im Europa-Vergleich sind die deutschen Preise für Handytelefonate sehr hoch. Eine Statistik der Bundesnetzagentur sieht Deutschland auf dem 12. Platz. Am günstigsten telefoniert man in Österreich, Frankreich, Spanien und Großbritannien.

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