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Bundeskriminalamt geht gegen Raubkopierer vor

10.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Rahmen eines Verfahrens der Staatsanwaltschaft Bochum hat das Bundeskriminalamt (BKA) 30 Objekte in Deutschland mit Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen nach Software-Raubkopien durchsucht. Dabei wurden mit Unterstützung der Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hamburg Haftbefehle gegen fünf mutmaßliche Software-Piraten vollstreckt. Drei weitere Personen nahm die Polizei vorläufig fest. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, seit mehreren Jahren CD-ROMs verschiedener Hersteller gefälscht und in den Handel gebracht zu haben.

Demnach wurden zum Beispiel Datenträger und Lizenzen voneinander getrennt verkauft, preiswerte Schulversionen verfälscht und als teurere Vollversionen vertrieben sowie komplette Fälschungen in eigenen CD-Presswerken hergestellt. Nach Angaben des BKA wurde bislang ein Schaden von 16 Millionen Euro errechnet. Es sei jedoch zu vermuten, dass die tatsächliche Schadenssumme weitaus höher liege. Der durch die kriminellen Handlungen erzielte Erlös soll eingezogen werden. (lex)