Bundesbürger vertelefonieren fast 300 Milliarden Gesprächsminuten

25.05.2007
Von Jürgen Liebherr
Laut Bundesnetzagentur gab es 2006 einen siebenprozentigen Zuwachs bei den Gesprächsminuten. Im Schnitt verbrachten die Deutschen jährlich 60 Stunden am Telefon. Fast ein Viertel der Gespräche wurde nicht mehr über das klassische Festnetztelefon abgewickelt.

In einer Pressemitteilung weist der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) darauf hin, dass im vergangenen Jahr in Deutschland laut Bundesnetzagentur insgesamt 297 Milliarden Minuten telefoniert wurde. Durchschnittlich hatte somit jeder Deutsche 2006 rund 60 Stunden den Hörer am Ohr. Immerhin 23 Prozent der Gespräche wurden nicht mehr mit dem klassischen Festnetztelefon geführt: 57 Milliarden Minuten entfielen auf den Mobilfunk, 9 Milliarden auf die Internet- und 700 Millionen Minuten auf die Kabeltelefonie.

"Relativ junge Technologien wie der Mobilfunk der dritten Generation oder die Telefonie über Internet- und TV-Kabelnetze bringen Bewegung in den Markt", sagt BITKOM-Präsident Willi Berchtold. "Obwohl immer mehr Kunden nur noch über das Handy oder über das Internet telefonieren, hat sich die Zahl der Gesprächsminuten auch im klassischen Festnetz aufgrund neuer Pauschal- und Flatrate-Angebote stabilisiert."

Konkret bleibt die Zahl der jährlich Gesprächsminuten mit 230 Milliarden Minuten im Festnetz seit 2002 weitgehend konstant. Zulegen konnten hingegen die neuen Angebote: So stieg das Gesprächsvolumen per TV-Kabel von 100 Millionen Minuten im Jahr 2004 auf 700 Millionen Minuten im Jahr 2006. Allerdings beträgt der Anteil des Fernsehkabels am gesamten Gesprächsaufkommen bislang weniger als ein Prozent. Noch gravierender fällt der Zuwachs bei der Internettelefonie (VoIP) aus: Im vergangenen Jahr hat sich das Gesprächsvolumen auf 9 Milliarden Minuten vervierfacht. Der Mobilfunk bleibt mit 57 Milliarden vertelefonierten Minuten die bedeutendste Alternative zum Festnetz. Gegenüber 2005 legten die Handy-Gespräche um ein Drittel zu.