Bund stößt T-Aktien ab

21.12.2004

Bundesfinanzminister Hans Eichel hat über 138 Millionen Telekom-Aktien für rund 1,6 Milliarden Euro an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) verkauft. Das entspricht einem Anteil von rund 3,3 Prozent an dem ehemaligen Staatskonzern. Nach dem Verkauf hält der Bund noch 22,7 Prozent der Telekom-Papiere. Die KfW kommt auf einen Anteil von etwa 15,3 Prozent.

Eichel will mit dem Erlös Löcher in seinem Staatssäckel stopfen. Durch den Verkauf des Aktienpakets seien die im Nachtragshaushalt 2004 eingeplanten Privatisierungseinnahmen in Höhe von insgesamt 8,5 Milliarden Euro weitgehend erreicht worden.

Besserungsschein: Der Staat kassiert den Mehrerlös

Die KfW hat die Aktien mit einem deutlichen Abschlag auf den aktuellen Kurs erworben. Im Gegenzug erhält Eichel einen Besserungsschein, der ihm bei einem Weiterverkauf der Papiere den Mehrerlös sichert.

Die KfW fungierte bereits in der Vergangenheit als Parkplatz für Aktien des Bundes. Nachdem die Bank im Dezember 2003 einen 4,7-Prozent-Anteil an der Telekom aufgekauft hatte, platzierten die Banker im Oktober 2004 Telekom-Anteile im Wert von rund vier Milliarden Euro an der Börse.

KfW-Chef Hans Reich ließ Ende vergangenen Jahres durchblicken, 2005 weitere Aktienpakete des Staates im Wert von mehreren Milliarden Euro zu übernehmen. Der Bund will sich bis 2006 von allen Telekom- und Post-Aktien trennen. (ba)