Bulmahn fordert neue Lehrstellen

25.08.2000

BERLIN (CW) - Obwohl die Unternehmen mehr betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet haben als im Vorjahr, gibt es keine Entwarnung auf dem Lehrstellenmarkt. Zu dieser Einschätzung kommt Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn in ihrer Analyse der von der Bundesanstalt für Arbeit vor kurzem vorgelegten Zahlen.

"Die nachhaltige Modernisierung der Berufsausbildung und die regionalen Ausbildungsaktionen des Bündnisses für Arbeit zeigen Wirkung", resümiert Bulmahn. Die Betriebe hätten bundesweit bis Ende Juli 2000 den Arbeitsämtern gut 26000 beziehungsweise fünf Prozent mehr Ausbildungsplätze gemeldet als im Vorjahr. Gleichzeitig sank die Zahl der noch als unvermittelt registrierten Jugendlichen um knapp vier Prozent oder 8000. Die Quote der als unbesetzt gemeldeten Ausbildungsplätze lag um rund 17 Prozent beziehungsweise 16000 höher als Ende Juli 1999. Trotzdem würden noch erheblich mehr betriebliche Ausbildungsplätze gebraucht, um den im Bündnis für Arbeit vereinbarten Rückgang der öffentlich finanzierten außerbetrieblichen Lehrstellen auszugleichen, vor allem in den neuen Ländern. Die Ministerin appelliert daher an Unternehmen, alle Kapazitäten für die Ausbildung ihres Fachkäftenachwuchses zu nutzen. Dies gelte vor allem für die neuen IT-Berufe.