Test

Bullman V-Klasse 8 Cenduo+

12.09.2007
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Spiele-Notebook in Edel-Optik: Das Bullman V-Klasse 8 Cenduo+ will sich als PC-Ersatz mit Rundum-Ausstattung, Santa-Rosa-Technik und DirectX10-Grafikkarte empfehlen.

Verarbeitung: Bullman nutzt für das V-Klasse 8 Cenduo+ ein Barebone von Compal. Das FL90 kommt auch bei anderen Herstellern zum Einsatz, etwa beim Schenker FL90 Deluxe. Der erste Eindruck ist positiv: Der Displaydeckel glänzt in schwarzer Klavierlackoptik. Allerdings knarzt das Gehäuse beim Anheben etwas, auch die Handablage ist nicht besonders stabil verarbeitet. Insgesamt geht die Verarbeitung aber als ordentlich durch.

Geschwindigkeit: In den Leistungstest kann sich das Bullman V-Klasse 8 Cenduo+ auf dem hohen Niveau anderer Santa-Rosa-Notebooks mit dem T7300 platzieren. Es liegt rund 20 Prozent hinter den derzeit schnellsten Laptops. Die 3D-Leistung des Geforce 8600M GT reicht für die allermeisten Spiele auch in der hohen maximalen Displayauflösung von 1680x1050 Bildpunkten – bei Far Cry schaffte das Bullman V-Klasse 8 Cenduo+ beispielsweise 41 Bilder pro Sekunde, bei F.E.A.R. immerhin noch 30. Kantenglättung dürfen Sie aber nicht zuschalten, sonst ruckelt's. Bei noch aufwändigeren Spielen – etwa Company of Heroes – müssen Sie auf 1280x800 Bildpunkte zurückgehen, wenn Sie in hoher Qualitätsstufe spielen wollen. Schaltet man in Company of Heroes die DirectX10-Effekte ein, bricht die Bildrate auf unspielbare Werte ein – selbst bei nur 1024 x 768 Bildpunkten.

Ausstattung: PC-Niveau bei der Festplatte – die Speicherscheibe von Samsung, die Bullman einbaut, bietet mit 250 GB massig Platz. Ebenso üppig fällt das Schnittstellen-Angebot aus, allerdings vermisst man einen digitalen Anschluss für einen externen Monitor. Wie schon beim Mobilrechner von Schenker beschrieben, besitzt auch das Bullman V-Klasse 8 Cenduo+ zwei USB-Ports, an denen man Peripheriegeräte bei ausgeschaltetem Notebook aufladen kann. Unser Testgerät stattete Bulmann übrigens mit der Ultimate-Version von Windows Vista aus.

Ergonomie: Das entspiegelte Display gibt Farben sehr natürlich, aber nicht besonders leuchtend wieder. Die Helligkeit lag hoch und reicht selbst für einen schattigen Außeneinsatz. Auch mehrere Personen kann man an den Bildschirm bitten, denn das Display bietet einen recht weiten stabilen Blickwinkel. Im normalen Desktop-Betrieb arbeitete der Lüfter im Bulmann-Notebook sehr leise. Unter voller Last drehte er aber sehr laut auf und erreichte deutlich wahrnehmbare 2,2 Sone.

Handhabung: Wenn man das Bulmann V-Klasse 8 Cenduo+ vor allem am Schreibtisch nutzt, sollte man sich eine Maus gönnen. Präzises Steuern war mit dem glatten Touchpad recht schwierig, außerdem nervte seine lauten Tasten. Vielschreiber dürften sich auch an der vor allem auf der linken Seite nicht stabil eingebauten Tastatur stören, die beim schnellen Tippen ziemlich laut war. Wer blind im Zehnfingersystem tippt, muss sich daran gewöhnen, dass der Cursorblock nicht abgesetzt ist und auch keine fühlbaren Markierungen besitzt.

Mobilität: Dank des großen 9-Zellen-Akkus hielt das Bulmann V-Klasse 8 Cenduo+ im Laufzeittest über 3,5 Stunden durch – und blieb dabei mit 22 Watt sogar ziemlich sparsam. Allerdings wiegt es über drei Kilogramm.

Fazit: Gut ausgestatteter und schneller PC-Ersatz. Der Preis geht für das Gebotene noch in Ordnung. Vergleichbare 3D-Leistung finden Sie allerdings beim Asus G1S oder beim Acer Aspire 5920G etwas oder sogar deutlich günstiger.