32-Bit-Rechner unter Unix

Bull greift nach technischen Bereichen

07.12.1984

PARIS (hi) - Auf den Bereich der technisch-wissenschaftlichen Anwendungen zielt die Gruppe Bull, Paris, mit ihrer jetzt angekündigten 32-Bit-Rechner-Reihe SPS 9.

Mit der Einzelplatz-Workstation SPS 9/40 und der Cluster-Workstation SPS 9/60 stehen zwei Modelle der neuen Serie zur Verfügung. Bei einheitlichem Design basieren beide Rechner auf der Risc-Architektur (Reduced Instruction Set Computer) und arbeiten unter dem Betriebssystem ROS (Ridge Operating System}. Es ist ein interaktives MultiTasking/Multi-User-Betriebssystem auf der Basis des Unix-System V, welches um die Bestandteile Unix BSD 4.2 von Berkeley erweitert wurde.

Die neuen Bull-Systeme sind das Ergebnis einer technischen und vertriebspolitischen Zusammenarbeit mit Ridge Computers, Santa Clara, Kalifornien.

Die Zentraleinheit basiert auf einem 64-Kbit-MOS-Speicher-Chip und bipolarer TTL-Technologie. Die beiden Modelle unterscheiden sich in ihrer Hauptspeicherkapazität: Ein MB bis vier MB bei der SPS 9/40 und von zwei MB bis zu 8 MB beim Modell SPS 9/60. Weiter werden bis zu vier Gigabyte virtuellem Speicher unterstützt. Für das Einzelplatzsystem stehen 78 MB Plattenkapazität zur Verfügung, das Mehrplatzsystem hat eine Winchesterplatte, deren Speichervolumen von 142 MB bis zu 445 MB ausgebaut werden kann. Ebenfalls anschließbar ist ein Bandlaufwerk.

Mit der Serienproduktion der SPS-9-Systeme, deren Preis je nach Ausstattung zwischen 550 000 Francs und etwa 1,2 Millionen Francs liegen wird, soll im ersten Quartal 1985 im Bull-Werk Echirolles bei Grenoble begonnen werden.