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BugMeNot mit neuem Hoster wieder am Netz

24.08.2004

In einer juristischen und moralischen Grauzone bewegt sich der Internet-Dienst BugMeNot - er ermöglicht nämlich (sogar sehr komfortabel über Browser-Plug-ins für Internet Explorer und die Mozilla-Familie) den Besuch von Websites, die eigentlich eine Registrierung des Benutzers erfordern. Zu einer solchen gehen immer mehr Anbieter über - meist muss man dabei auch noch ein mehr oder weniger umfangreiches Profil hinterlegen. So etwas machen die Site-Betreiber natürlich nicht zum Spaß - sie benötigen möglichst viele Daten Ihrer Kunden, wenn sie erfolgreich Werbung verkaufen wollen, auf die sie zur Finanzierung ihrer Angebote angewiesen sind.

BugMeNot unterläuft die Registrierung, indem es in einer Datenbank hinterlegte, funktionierende Logins (natürlich von fiktiven "Personen") und Passwörter an die besuchten Seiten weiterreicht - über 22.000 Angebote, beispielsweise die Netzpräsenzen der "New York Times" oder der "Washington Post", hat der australische Betreiber des Dienstes auf diese Weise bereits "befreit". Er möchte übrigens aus Angst vor rechtlicher Verfolgung lieber anonym bleiben.

Ende vergangener Woche war BugMeNot für einige Tage offline. Der bisherige Hoster Host Gator hatte den Service abgeschaltet, angeblich nachdem dieser einen seiner Server zwei Mal an einem Tag lahm gelegt hatte. "Mr. BugMeNot" vermutet allerdings, dass wohl eher externer Druck auf Host Gator ausgeübt wurde. Inzwischen ist BugMeNot mit neuem Hoster wieder am Netz - fragt sich nur wie lange… (tc)