"Büro der Zukunft" soll Ruder herumreißen:Ericsson bezahlte US-Engagement teuer

12.04.1985

NEW YORK (CW) - Das US-Engagement war für den schwedischen Telekommunikationskonzern Ericsson im vergangenen Jahr eine teure Angelegenheit: Statt der auf 20 Prozent bezifferten Gewinnsteigerung fiel der Profit 1984 um ein Viertel niedriger aus als im Jahr zuvor.

Genauer: 74 Millionen Dollar betrug das Minus der Ericsson Inc. Die Schweden wollen sich daher für den Amerikamarkt etwas Besonderes ausdenken. Als "Trumpf" beabsichtigen sie das "Büro der Zukunft" auszuspielen, für das Ericsson die Integration von Telefon- und Datenkommunikation entwickelt hat.

Im vergangenen Jahr hatte die für diese Produktpalette zuständige Abteilung, die Ericsson Information Systems, einen Umsatz von knapp einer Milliarde Dollar zu verzeichnen - dies allerdings bei einem Verlust in Höhe von 23 Millionen Dollar. Als Gründe hierfür wurden von offizieller Seite die Unterschätzung des Vertriebsaufwandes in den USA sowie der Mangel an strikter innerer Führung angeführt, berichtet Business Week.

Erste Schritte zur Glättung dieser Misere wurden bereits in die Wege geleitet: so erneuerte Ericsson zum einen die Verkaufsmannschaft und reduzierte die Produktpalette. Dennoch, so heißt es, seien nach wie vor gewisse Ungereimtheiten im Vertriebskonzept zu verzeichnen. Daher sieht die vorläufige Planung vor, das Telekommunikationssystem AXE in den USA auch von Honeywell lnc. vermarkten zu lassen.