Neuer Personalausweis

Bürger nehmen sich selbst Fingerabdruck ab

05.07.2012
Von Johannes Klostermeier
Geldautomaten sind schon eine Selbstverständlichkeit. Jetzt kommt der Ausweisautomat.
Geldautomaten sind schon eine Selbstverständlichkeit. Jetzt kommt der Ausweisautomat.
Foto: NCR

Nach dem Foto werden die Fingerabdrücke erfasst. Parallel zur Erfassung von Foto und Fingerabdrücken erfolgt eine Qualitätsprüfung. Werden die Anforderungen nicht erfüllt, erhält der Nutzer Hinweise zu deren Optimierung, die Erfassung wird dann wiederholt. Der Prozess wird mit der Erfassung der Unterschrift abgeschlossen.

Sachbearbeiter und Bürger sparen Zeit

Mehrere hundert Bürger haben das Terminal in Göttingen seit Februar dieses Jahres bereits genutzt. 44 Prozent der beantragten Pässe seien bisher über den Automaten vorbereitet worden, heißt es aus Göttingen. „Die Beantragung geht wesentlich schneller", sagte Christian Hampe, der im Göttinger Rathaus für Einwohnerangelegenheiten zuständig ist.

Er sieht neben der Einsparung von Papier vor allem eine deutliche Zeitersparnis - sowohl die der Bürger als auch die der Sachbearbeiter. Hampe hatte die SB-Station laut einem Bericht der "Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen" (HNA) auf der Cebit 2011 gesehen und vorgeschlagen, sie auszuprobieren.

Ohne Medienbruch gehen die Daten zum Sachbearbeiter

Von der Station gehen die Daten direkt an den Arbeitsplatz des zuständigen Mitarbeiters, erklärt der Projektleiter bei Speed Intraproc, Stefan Pahmeier. Dort wird die Authentizität noch einmal überprüft und die Daten direkt digital und medienbruchfrei in den Antrag übernommen. Nach anderthalb Stunden werden die Daten in der Station wieder gelöscht.

Die Software kommt in Göttingen von der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB), die die Schnittstelle der Station in ihr Fachverfahren OK.EWO integriert hat. In Siegburg stammt die Schnittstelle zum Abruf der erfassten Daten von der Berliner Firma HSH Soft- und Hardware für deren Meldebehörden-Software MESO.