START/SMART Coremedia

Bühne frei zur digitalen Landnahme

22.11.2005

Die Startup-Phase hat der Content-Management-Spezialist Coremedia schon vor längerer Zeit verlassen, seit sieben Quartalen ist das Unternehmen profitabel. Für Mitgründer und CEO Sören Stamer sind Geschwindigkeit und Beweglichkeit entscheidende Wettbewerbsvorteile gegenüber den Großen der Branche. Hinzu kommt seit 2003 der Fokus auf die Sektoren TK und Medien sowie die Verwaltung digitaler Rechte (DRM). Stamers Nische: "Die geforderten Lösungen sind komplex, es wird viel Geld investiert, das Innovationstempo ist hoch, und es handelt sich für alle Beteiligten um Neuland." Gerade Medien- und TK-Unternehmen ständen unter Zugzwang, denn sie seien in ihrem Kerngeschäft bedroht. Den einsetzenden Prozess nennt Stamer "Landnahme".

Das Unternehmen im Überblick

Firmensitz/Gründungsjahr Hamburg/1996

Marktsegment Content- und Rechteverwaltung

Umsatz Rund 15 Millionen Euro

Mitarbeiter 140

Besondere Merkmale Große Kunden

Neuland betrat auch Vodafone, für das Coremedia ein DRM-System in 20 Ländern implementiert hat. "Wir sind auf einen Schlag durch den Kunden globalisiert worden", berichtet der Gründer. Inzwischen sieht das Unternehmen sein vorrangiges Wachstum im Ausland, nur noch rund 20 Prozent der Einnahmen stammen aus dem Heimatmarkt. Statt eigener Strukturen setzte die Company auf ein internationales Partnergeschäft, um die Kosten klein zu halten. Für künftige Geschäftsmodelle der TK-Industrie sieht Stamer einen klaren Rahmen: "DRM darf nicht blockieren, Content muss fließen." Dann lasse sich mit Inhalten auch Geld verdienen. (ajf)