Buchtipp: Storage Compendium gegen Marketing-Banalitäten

14.12.2006
Auch Speicheranwender sollen sich um eine schlanke IT bemühen und die Industrieangebote auf ihre Tauglichkeit hin überprüfen, rät Hartmut Wiehr seinen Lesern. Das "Storage Compendium" will bei der Auswahl helfen.

Das Storage Compendium ist ein Buch zum Schmökern, was für ein Fachbuch bemerkenswert und nicht alltäglich ist. Dem Herausgeber ist es gelungen, durch einen Mix der Stile - Bericht, Interview, Kommentar, Infografiken - das Interesse des Lesers zu gewinnen. Die Beiträge stammen meist von freien Journalisten, die seit Jahren den Speichermarkt beobachten und für kritische Berichterstattung stehen. Wiehr verzichtet aber auch nicht auf Beiträge aus der Industrie, sprich von Speicherlieferanten, macht diese aber dankenswerterweise durch ein anderes Schriftbild kenntlich. So bleibt deutlich, was unabhängige Berichterstattung ist und was sich in den Zeitungen "Verlegerbeilage" nennt.

Der Inhalt der knapp 250 Seiten gliedert sich in drei Teile: Grundlagen, Technologien und Geschichte, abgerundet mit einem Anhang, in dem sich beispielsweise eine Aufstellung von Gartner über den Unterschied zwischen "sustaining" und "disruptive" Technologien findet. Die Grundlagen behandeln Themen wie: Wie lange leben Daten? Das Silodenken überwinden oder die fünf Phasen der Storage-Entwicklung. Teil zwei widmet sich aktuellen Schlagwörtern wie ILM und Virtualisierung. Wie alle Bücher aus dem jungen Verlag Zaza Media bürstet auch das Compendium gegen den Strich und eröffnet so dem Leser überraschende Einsichten. (kk)

Hartmut Wiehr (Hrsg.): Storage Compendium, Das Jahrbuch 2006/2007

Zazamedia/project 57, München, 2006

ISBN 3-924943-48-6,

Preis: 48 Euro.