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Doch nicht so liberal

Buch von Piraten-Politikerin schlägt hohe Wellen im Netz

19.09.2012
Mit ihrem Buch "Klick mich" erregt die Berlinerin Piratin Julia Schramm die Gemüter in den eigenen Reihen. Für Ärger sorgte auch das Vorgehen des Verlags gegen illegale Kopien.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung eines Buchs der Piraten-Politikerin Julia Schramm sind mehrere illegale Kopien davon im Internet aufgetaucht. Zeitweise war am Dienstag eine PDF-Version des Buchs "Klick mich. Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin" sogar auf einer Webseite der Piratenpartei Deutschland zu finden.

Bereits zuvor hatten Unbekannte Kopien auf anderen Plattformen im Internet bereitgestellt. Diese wurden nach wenigen Stunden aber wieder gelöscht. Auf der entsprechenden Webseite des Online-Dienstes Dropbox war nur noch in englischer Sprache der Hinweis zu sehen: "Diese Datei ist nicht länger verfügbar aufgrund eines Löschgesuchs von Julia Schramm, Autorin der Verlagsgruppe Random House, gemäß des Digital-Millennium-Copyright-Gesetzes". Die Autorin sagte am Dienstagabend der Nachrichtenagentur dpa zu einer Twitter-Anfrage, diese Löschung bei Dropbox habe der Verlag veranlasst.

Wie viele Piraten tritt auch Julia Schramm gegen die Vorstellung vom "geistigen Eigentum" ein, das die Grundlage für das bisherige Urheberrecht bildet. Nach der Sperrung von Kopien wurde der Autorin in zahlreichen Äußerungen bei Twitter Unglaubwürdigkeit vorgeworfen. (dpa/ad)