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BT zweifelt an Erfolg von UMTS

13.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - British Telecom (BT) plagen offenbar ernsthafte Bedenken, dass sich der neue Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G) möglicherweise doch als ein Flop erweisen könnte. Wie die "Financial Times" (FT) meldet, warnt der britische TK-Konzern in einer Vorabversion des Emissionsprospekts für den Börsengang seiner Mobilfunksparte die Anleger mit ungewöhnlich deutlichen Worten vor den finanziellen Risiken der UMTS-Technik. Es sei nicht auszuschließen, dass sich UMTS letztlich gegenüber den bestehenden Mobilfunktechnologien "als nicht überlegen" erweise, soll darin unter anderem zu lesen sein.

Zudem müsse mit Verzögerungen bei der Verfügbarkeit gerechnet werden, da die technologischen Voraussetzungen für die neuen UMTS-Dienste seitens der Handy- und Software-Lieferanten bislang noch nicht im vollen Umfang entwickelt worden seien. Dem Bericht zufolge weist BT in dem Entwurf ausdrücklich darauf hin, dass die genannten Risiken durch drohende Lieferengpässe bei den Handy- und Netzwerkherstellern noch zusätzlich verstärkt würden. Auch die bis zum UMTS-Start verfügbare Infrastruktur könnte sich für die Bereitstellung von 3G-Diensten als nicht leistungsfähig genug erweisen.

BT wollte zu dem Bericht bislang keine Stellung nehmen. Die endgültige Version des Emissonsprospekts wird in den kommenden Wochen erwartet.