International Network Services (INS) hat sich auf Consulting-, Integrations- und Support-Leistungen im Bereich netzspezifische Software und Equipment spezialisiert. Zu den Partnern der Company aus Santa Clara, die Niederlassungen in Europa, Asien und den USA unterhält, zählen Anbieter wie Cisco, Microsoft, SITA und EMC.

Für große Schlagzeilen sorgte die Service-Company 1999, als sie von Lucent für stolze 3,7 Milliarden Dollar übernommen wurde - der Jahresumsatz von INS belief sich damals gerade einmal auf rund 300 Millionen Dollar. Die rückläufige Nachfrage nach neuen Netzprojekten sowie die Auswirkungen durch den Verlust der Herstellerunabhängigkeit führten jedoch dazu, dass das Unternehmen 2002 mit Unterstützung einer Beteiligungsfirma wieder ausgegliedert wurde.

Mit dem - nach Schätzung von Marktbeobachtern - knapp 200 Millionen Dollar teueren Zukauf von INS tätigt BT Global Services innerhalb von zwei Jahren bereits die vierte große Übernahme in den USA: Im Februar 2005 schlossen die Briten den 575 Millionen Dollar schweren Kauf des Netzdienstleisters Infonet ab, später im Jahr erfolgte die Übernahme der auf den Finanzsektor spezialisierten IT-Service-Firma Radianz. Außerdem akquirierte BT im vergangenen Jahr den kalifornischen Spezialisten für Managed Security Services Counterpane Internet Security für einen unbekannten Betrag.

Als Resultat dieser Zukäufe beschäftigt BT Global Services aktuell rund 2500 Mitarbeiter in den USA und betreibt das zweitgrößte IP-Netz des Landes. Der in den Staaten erwirtschaftete Umsatz legte im Ende März 2006 abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent zu. Mit INS hofft BT Global Services, bei seiner Expansion in den Nordamerika-Markt und dem Werben um multinationale Konzerne mit US-Hauptquartier weiter voranzukommen. Gleichzeitig verfüge INS über ein erfolgreiches Geschäftsmodell für netzbasierende IT-Services, das BT rund um die Welt nachbilden werde, erklärte Andy Green, CEO von BT Global Services. (mb)