Fußball sei Dank

BT Group wächst im Privatkundengeschäft weiter kräftig

31.07.2014
Die größte britische Telefongesellschaft BT Group baut ihr Privatkundengeschäft dank des neuen Sport-Fernsehangebots weiter kräftig aus.

Mit den Zuwächsen in diesem Bereich konnte der frühere Monopolist die starken Rückgänge im Firmenkundengeschäft zum Auftakt des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 fast kompensieren. In den ersten drei Monaten ging der Umsatz um zwei Prozent auf 4,35 Milliarden Pfund (rund 5,5 Milliarden Euro) zurück, wie der Konzern am Donnerstag in London mitteilte.

Der bereinigt Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stagnierte bei 1,44 Milliarden Pfund. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten mit einem leichten Rückgang beim operativen Gewinn gerechnet. Der Umsatz lag im Rahmen der Erwartungen. Im ersten Quartal siegen die Erlöse im Geschäft mit Privatkunden um zehn Prozent auf 1,05 Milliarden Pfund. Die anderen Bereiche verzeichneten größtenteils Rückgänge - einer sogar im zweistelligen Bereich.

Im Geschäftsjahr 2013/14 war BT dank eines neuen Sport-und Fernsehangebots erstmals seit Jahren nicht weiter geschrumpft. Der Umsatz stieg im Ende März beendeten Geschäftsjahr um ein Prozent auf 18,3 Milliarden Pfund (22,3 Milliarden Euro). Die vier Jahre davor war der Umsatz wegen des stark umkämpften Kerngeschäfts jeweils gesunken. BT hatte deshalb in den vergangenen Jahren das Geschäft mit schnellen Internetzugängen ausgebaut und im vergangenen Jahr den TV-Sender BT Sport gestartet.

Dieser hatte sich im Herbst die Live-Rechte an der europäischen Fußball-Champions-League ab der Saison 2015/16 geschnappt. Übertragungsrechte sind in dem traditionell fußballverrückten Land sehr wichtig, um die Kundenzahl zu erhöhen. BT konkurriert in diesem Bereich mit dem britischen Pay-TV-Sender BSkyB, der zum Reich des Medienunternehmers Rupert Murdoch gehört. Dieser hatte vergangene Woche angekündigt, seine europäischen Bezahlsender, zu denen auch Sky Deutschland gehört, unter dem Dach von BSkyB bündeln zu wolllen. (dpa/tc)