Zwei große Outsourcing-Aufträge

BT drängt auf den deutschen Markt

08.08.2003
MÜNCHEN (CW) - BT Global Services scheint im deutschen Outsourcing-Markt Fuß zu fassen: Nach Abschluss eines 200-Millionen-Euro-Vertrags mit der bayerischen Staatsregierung über den Aufbau eines IP-Netzes im Januar hat die Dienstleistungssparte der British Telecom nun zwei weitere große Aufträge erhalten.

Gemeinsam mit CC Compunet hat BT Global Services eine Ausschreibung des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) gewonnen. Im Rahmen eines zunächst auf fünf Jahre angelegten Vertrags werden die beiden Dienstleister die WAN-IP-Verbindungen zwischen den Dienststellen der Bundesfinanzverwaltung bereitstellen. Das Volumen des Deals in der Endausbaustufe des Netzes wird mit rund 25 Millionen Euro pro Jahr angegeben. Während BT die gesamten Datendienste erbringen und sich um das Netz-Management kümmern wird, will sich CC Compunet dem auftragnehmerseitigen Projekt-Management und der Koordination mit BT Global Services widmen.

Rund 1000 Dienststellen sind über das bislang in Eigenregie betriebene IP-WAN der Bundesfinanzverwaltung verknüpft. Künftig werden diese zu Virtual Private Networks (VPNs) gebündelt und sternförmig an das von BT eingerichtete Kern-VPN des Finanzministeriums angebunden. Ende Juli 2004 soll die Netzmigration abgeschlossen sein.

Darüber hinaus ist BT noch ein weiterer deutscher Fisch ins Outsourcing-Netz gegangen: Die Briten haben mit der Europäischen Zentralbank, Frankfurt am Main, einen Vertrag über die Bereitstellung eines IP-basierenden Voice- und Datennetzes geschlossen. Nach Angaben des Dienstleisters soll Letzteres die Hauptgeschäftsstellen des Finanzinstituts mit dessen Niederlassungen in zwölf EU-Mitgliedsstaaten verbinden. Finanzielle Details des Deals wurden nicht bekannt gegeben. (kf)