Razzia in Niedersachsen:

BSA schnappt bei einer Computerschule zu

07.05.1999
MÜNCHEN (CW) - Die Herstellervereinigung Business Software Alliance (BSA) verstärkt ihr Vorgehen gegen den illegalen Software-Einsatz. Nach Geschäftskunden und Privatanwender sind nun Computerschulen auf der Liste der "Softwarepolizei".

Die BSA hat zusammen mit der Polizei und Steuerfahndung eine Organisation in Barsinghausen, Niedersachsen, durchsucht. Dem Ausbildungsinstitut wird ein Verstoß gegen das Urheberrecht vorgeworfen. Bereits im November 1997 untersuchte die Polizei bei einer Razzia mehr als 70 PCs und fand illegale Kopien verschiedener Anwendungsprogramme, so die BSA. Im folgenden Strafverfahren mußten der Geschäftsführer und die Gesellschafter der Schule insgesamt 27500 Mark zahlen. Bei einer weiteren Razzia Ende März durchsuchten die Behörden die Geschäftsräume der Gesellschaft, das zugehörige Internet-Cafe sowei die Wohnung des Geschäftsführers und beschlagnahmte Beweismaterial. Zwar seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, der illegale Einsatz von Software aber bereits erwiesen. Im Anschluß wurden nun weitere 55 000 Mark Schadensersatz an die Hersteller fällig.

Viele Ausbildungsinstitute zeigen wenig Sensibilität im Umgang mit dem Software-Urheberrecht. Innerhalb der letzten zwölf Monate zahlte fast ein Dutzend dieser Organisationen über 250000 Mark Schadensersatz.