Kampf gegen Cyberkriminalität in Firmen

Brüderles neue Task Force

04.04.2011
Von Johannes Klostermeier

Nach einer Studie des „Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr“ bestehe vor allem im Mittelstand in Sachen IT-Sicherheit noch Handlungsbedarf. Bislang verfügte nur jedes zehnte Unternehmen über ein IT-Sicherheitspaket. Knapp zwei Drittel der befragten kleinen und mittelständischen hätten jedoch nicht vorgesorgt und verfügten über keine Schutz-Maßnahmen.

So stellen sich Bildarchive Cyberkriminelle vor. Bessere Informationen will die Task Force liefern.
So stellen sich Bildarchive Cyberkriminelle vor. Bessere Informationen will die Task Force liefern.
Foto: Fotolia/Iosif Szasz-Fabian

Erschreckend sind die weiteren Ergebnisse der Studie: Dass sich die Unternehmen ohne Schutz wie zum Beispiel Verschlüsselungen angreifbar machen, ist nur einer knappen Mehrheit von 56 Prozent bewusst. Und: 44 Prozent der Befragten beschäftigen sich der Studie zufolge sogar überhaupt nicht mit dem Thema IT-Sicherheit.

Angebote-Dschungel lichten und Lösungen aufzeigen

Brüderle sagte: „Schon heute gibt es viele Initiativen, Leitfäden und Checklisten. Mit der Task Force wollen wir diesen Angebote-Dschungel lichten und den KMU maßgeschneiderte Lösungen aufzeigen. Wir wollen die bestehenden Initiativen unter einem Dach bündeln und gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir die mittelständische Wirtschaft noch besser ansprechen und schützen können.“

Die Task Force will zusammen mit der Wirtschaft Anreize für IT-Sicherheitsmaßnahmen schaffen. Ein Steuerkreis, in dem Wirtschaftsverbände und bestehende IT-Sicherheitsinitiativen gebündelt sind, solle die Task Force beraten. Die Task Force solle zunächst vor allem für mehr Informationen sorgen und den Firmen die Vorteile der IT-Sicherheit klar machen. Zu diesen Themen solle es Arbeitsgruppen geben.

Das Interesse der IT-Sicherheitsinitiativen und -firmen scheint da zu sein, bei der Auftaktveranstaltung waren sie jedenfalls mit zahlreichen Informationsständen vertreten.