Brücke für KDE und Gnome

07.04.2006
OSDL wollen GUI-unabhängige Entwicklung.

Die Open Source Development Labs (OSDL) haben ein erstes Set von Tools vorgestellt, dass aus dem "Project Portland" hervorgegangen ist. Mit Hilfe dieser Software ist es Entwicklern möglich, Applikationen zu schreiben, die ohne weitere Modifikationen gleichermaßen unter den Linux-Oberflächen Gnome und KDE laufen. Das ist normalerweise kein Problem, wenn die Anwendungen sich ausschließlich auf Linux beziehen. Sobald sie sich aber Elemente der Benutzeroberflächen wie Dialogboxen oder Pull-down-Menues zunutze machen wollen, kann es zu Problemen kommen.

Es geht der OSDL-Initiative explizit nicht um die Vereinigung von Gnome und KDE zu einer Benutzeroberfläche. Das im Dezember 2005 gestartete Portland-Projekt versucht vielmehr, die Unterschiede zwischen den Umgebungen zu überbrücken. Dazu verwendet das Projekt zwei Mittel: erstens ein Set von Kommandozeilen-Tools, zweitens ein Anwendungs-Entwicklungs-Interface namens Dapi.

Teil des Linux-Standards

Die Ergebnisse des Portland-Projekts werden in die Spezifikation "Linux Standard Base" (LSB) einfließen, die dafür sorgt, dass Anwendungen nicht einzeln an die unterschiedlichen Linux-Distributionen angepasst werden müssen. Mit der für Anfang 2007 vorgesehenen Version 3.2 von Linux Standard Base soll das Ergebnis des Project Portland in die Spezifikation einfließen. (ls)