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HTML5 und Sicherheit

Browser in Gefahr?

08.09.2012
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Sicherheitstipps für den Browser

Auch ohne sich zu sehr mit der Technik des Browsers auseinandersetzen zu müssen, gibt es einige kleine Tipps, die die Sicherheit ganz einfach erhöhen können.

  • Verwenden Sie keine veralteten Browser.

  • Halten Sie das Betriebssystem auf dem neuesten Stand. Ob es sich nun um einen ausgewachsenen Windows/OS-X-Rechner handelt, oder um den kleinen Tablet-PC. Jeder Browser braucht ein Betriebssystem als Grundlage und dies muss stabil sein. Alle typischen Sicherheitshinweise zu den Betriebssystemen (Antiviren-Software, Firewall etc.) gelten entsprechend.

  • Aktivieren Sie die Updates für das Betriebssystem.

  • Achten Sie darauf, dass die Zusatzprogramme, die in vielen Browsern eingebunden werden (Microsoft Silverlight, Adobe Flash, Oracle Java etc.) ebenfalls auf dem neuesten Stand sind. Die Anbieter stellen in regelmäßigen Abständen Updates bereit und korrigieren Programmfehler.

  • Nach der Aktualisierung folgt die Vorsicht! Vielen Webseiten kann man beinahe ansehen, dass es hier Probleme geben könnte. Wer gezwungen ist, die "dunklen Seiten des Internets" betreten zu müssen, sollte dies möglicherweise mit einer virtuellen Maschine tun. Die kostenfreie VirtualBox von Oracle bietet die hierfür sehr nützlichen Snapshots, um den vorherigen Zustand wiederherzustellen.

  • Verwenden Sie unterschiedliche Browser für unterschiedliche Zwecke. Richten Sie einen Browser so ein, dass er möglichst sicher ist und keine Rückschlüsse auf Sie zulässt. Einen anderen Browser können Sie für alle Besuche von höchstwahrscheinlich sicheren Seiten nutzen.

  • Machen Sie den Sicherheitscheck für Ihren Browser - auf der Homepage des "Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik" (BSI) gibt es hierfür detaillierte Anleitungen für die verschiedenen Programme.

  • Sofern Sie mobil unterwegs sind: Vorsicht gilt bei offenen WLANs! Denken Sie daran, dass dann wirklich alle Daten im Klartext über das Netz gehen, solange die Anwendungen bei der Verbindung nicht explizit einen eigenen, sicheren Tunnel aufbauen.

Fazit: Der Browser bleibt das Einfallstor

Der Browser ist und bleibt das Haupteinfallstor für Schädlinge aus dem Inter- oder Extranet. Der zunehmende Einsatz von HTML5 hat auf diese Tatsache weder positive noch negative Auswirkung. Die Sorge, dass HTML5 das Sicherheitsrisiko erhöht, ist unbegründet. Grundsätzlich birgt die neue Version von HTML eher die Möglichkeit, Risiken abzubauen. Hierzu müssten jedoch die vielen Zusätze für die Browser ausgeschaltet werden. Bis es dazu kommt und ob jemals auf Flash & Co. verzichtet werden kann, kann heute noch niemand beantworten. Ein veralteter Browser auf einem veralteten Betriebssystem mit falsch konfigurierter Firewall und mangelhaftem Virenschutz ist ein viel höheres Sicherheitsrisiko als alle neuen Entwicklungen im Internet zusammengenommen. (sh)

Quelle Homepage-Teaserbild: Fotolia / Paul Pirosca