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Brocade liefert mehr als nur Switches

17.02.2006
Neue Lösungen für die Verwaltung von IT-Ressourcen angekündigt.

Brocade bringt drei neue Produkte aus der "Tapestry"-Familie, die dem Administrator den Umgang mit Daten erleichtern sollen. Der "Data Migration Monitor" (DMM) soll im Speichernetz die Datenmigration von einem Speicher-Array zu einem anderen vereinfachen und beschleunigen. Es werden Daten und Anwendungen verschoben - auch zwischen Geräten verschiedener Hersteller. Die Lösung besteht aus einem Switch vom Typ "Silkworm AP7420" und der DMM-Software. Laut Brocade sollen damit bis zu 1 TB in der Stunde transferiert werden. Allerdings ist das System dann offline, so dass auf die Datenbestände nicht zugegriffen werden kann. Marco de Luca, Senior Systems Engineer bei Brocade, versprach, dass ab März die Migration auch im laufenden Betrieb möglich sein wird. Bei einem Anschaffungspreis von rund 80 000 Dollar dürfte sich die Lösung allerdings nur für große Unternehmen oder Service-Provider eignen.

Der "Application Resource Manager" (ARM) dient der Steuerung der Ressourcen im Rechenzentrum. Die Software "trennt" die bestehende Einheit aus Rechenkapazität, Betriebssystem und Speicher auf und erlaubt es den Administratoren, neue Kombinationen flexibel zusammenzustellen. Das System arbeitet aus dem SAN heraus. In einem ersten Schritt werden Blade-Server und die flachen Pizzabox-Rechner bedient, später sollen auch große Unix-Maschinen unter die ARM-Fittiche genommen werden. Ein ARM-Paket besteht aus einer Appliance, der Software und Lizenzen dafür. Brocade hat zwei "Early Access Bundles" geschnürt und verlangt 30.000 Dollar für das Managen von 25 Servern und 40.000 Dollar für 50 Server.

Die dritte Neuerung ist der "Tapestry Wide Area File Service" (WAFS), der der Anbindung von Aussenstellen dient. Der Zugriff auf Files über das WAN soll damit beschleunigt werden und den Anwender das Gefühl geben, sie arbeiteten im LAN. Zugleich sorgt die Lösung auch für den Backup der Niederlassung. Dazu ist dort eine "Edge"-Appliance mit großem Cache-Speicher installiert, die die Files aufnimmt. Im zentralen Rechenzentrum steht das Gegenstück, die "Core"-Appliance. Beide Geräte kommunizieren über das Protokoll "Storage Caching over IP", das für den Datentransfer im WAN optimiert ist. WAFS akzeptiert das "Network File System" (NFS) und Microsofts "Common Internet File System" (CIFS). Die Core-Appliance dürfte mit rund 25.000 Dollar zu Buche schlagen, die Edge-Appliance mit etwa 7000 Euro. (kk)