Britisches Sprachausgabesystem jetzt bei Ford in Köln:Computer redet mit dem Händler

12.09.1980

NEU-ISENBURG (pi) - Ein Sprachausgabesystem mit Namen MasCotS installierte die Menzies Communications Systems (MCS) GmbH, Neu-Isenburg, im Ford-Zentrallager Köln. Ford of Britain in Daventry setzt diese Art der Ausgabe seit November 1979 ein.

Das Kölner Teile-Lager umfaßt über 80 000 Positionen und beliefert mehr als 800 Haupthändler in der Bundesrepublik Deutschland. 650 von ihnen sollen bis Dezember 1980 an das Direkte Auftrags System (DAS) angeschlossen sein.

Die Händler können jetzt mit Hilfe von MasCotS den Computer des Ford-Zentrallagers unmittelbar anrufen und über das neue Tasten-Telefon oder eine Zusatztastatur dem Rechner Informationen wie Bestellungen oder Fragen zur Lieferung mitteilen. MasCotS prüft die Bearbeitungs- und Identifikations-Codes und gibt dem Teilnehmer die notwendigen Bedienungsanweisungen sowie die Bestätigung, daß seine Bestellung aufgenommen wurde. Falls notwendig erhält er auch Hinweise auf geänderte Teilenummern und Preise.

Abwicklung in drei Stufen

Die Arbeit von MasCotS wickelt sich auf drei Stufen ab. Das Operating-System nimmt den Anruf an und prüft die ankommenden Informationen. Richtige Daten werden vom MCS-gelieferten Anwenderprogramm APP-Online mit einer Geschwindigkeit von 9600 Baud zur Verarbeitung an die IBM 370/158 übertragen. Die Ergebnisse des Hauptrechners werden dann von MasCotS in Sprache umgewandelt und dem Anrufer über den Telefonhörer übermittelt - eine Wiederholmöglichkeit gestattet eine einwandfreie Verständigung. Das APP-Offline-Programm protokolliert automatisch alle Transaktionen auf zwei parallel laufenden Magnetbändern und nimmt Bestellungen für den Fall entgegen, daß der Hauptrechner ausgefallen ist.

Der direkte Dialog mit dem Zentralrechner soll dem Händler Schreibarbeit und Fehllieferungen durch Abschreib- und Übermittlungsfehler ersparen. Die Kontrollen von DAS erkennen formale Eingabefehler weitgehend und vermeiden so von vornherein die Ausführung falscher Aufträge.

Zur Zeit ist das System mit 24 Anschlüssen ausgestattet. Man rechnet bis zum Jahresende mit täglich 7000 bis 800t Anrufen.