Traditionelle Mobilfunker sind sauer

Britischer Regulierer ebnet den Weg für WiMax

26.11.2007
Das britische Ofcom, Pendant zur bundesdeutschen Bundesnetzagentur, hat eine Erweiterung einer Lizenz für die Firma UK Broadband genehmigt, die dieser den Aufbau eines landesweiten WiMax-Netzes im 3,5-Gigahertz-Spektrum erlaubt.

UK Broadband Ltd. hatte seine Lizenz mit 15 Jahren Laufzeit im Jahr 2003 für schlappe 20,8 Millionen britische Pfund gekauft. Nun kriegen allerdings die traditionellen Mobilfunker die Krise - sie haben bereits den Großteil der 22 Milliarden Pfund abgeschrieben, die sie im Rahmen einer Auktion für UMTS-Lizenzen hinblätterten (als 3G die attraktivste verfügbare Mobilfunktechnik war), sehen aber erst jetzt mit dem Umstieg auf HSDPA die Umsätze mit Datendiensten steigen.

Als UK Broadband seine Lizenz für drahtlose Verbindungen zu festen Liegenschaften erhielt, gab es noch kein mobiles WiMax. Das Ofcom erhofft sich vom nun möglichen Wettbewerb mit dem 3G-Mobilfunk mehr Innovation und Vorteile für die Verbraucher. UK Broadband ist ein Tochterunternehmen von PCCW aus Hong Kong. Es bietet seine Dienste bislang unter der Marke "NOW" nur im Themsetal und in Teilen von London an und verwendet bislang einen Mix aus TD-CDMA und WiMax-Vorläufertechnik. Künftig will UK Broadband 802.16e-kompatible Ausrüstung verwenden und damit nomadische Dienste von einem öffentlich zugänglichen Wi-Fi-Netz zu WiMax-Modems ermöglichen. Geplant sind auch semiprivate Installationen bei Kunden, die (ähnlich wie bei Fon) sowohl ein privates wie auch ein öffentliches Netz bereitstellen. (tc)