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London

Britische und ecuadorianische Diplomaten reden über Assange

24.08.2012
Großbritannien hat den diplomatischen Austausch über die Zukunft von Wikileaks-Gründer Julian Assange mit Ecuador wieder aufgenommen.

Das Außenministerium in London hat nach eigenen Angaben vom Freitag eine formelle Note an Ecuador gesandt. Über den Inhalt wurde nichts bekannt. Im Lauf des Freitags wollten sich in Washington die Außenminister der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) treffen und über den Umgang mit dem Fall Assange reden.

Großbritannien muss Assange an Schweden ausliefern, weil dort ein EU-weiter Haftbefehl wegen des Vorwurfs von Sexualstraftaten erwirkt worden war (eine Anklage gibt es allerdings nicht). Der 41 Jahre alte Australier bestreitet die Vorwürfe und hat in der Botschaft Ecuadors Schutz gesucht, um seine Auslieferung zu verhindern. Ecuador hat ihm Asyl gewährt, doch Assange kann die Botschaft nicht verlassen, weil ihm spätestens am Flughafen die Festnahme droht.

Eine Lösung des diplomatischen Patts ist nicht in Sicht. "Dies kann morgen zu Ende sein, wenn Großbritannien freies Geleit garantiert", sagt Ecuadors Präsident Rafael Correa der BBC. "Es kann aber auch Monate und Jahre weitergehen, wenn Herr Assange die ecuadorianische Botschaft nicht verlassen kann." (dpa/tc)