Land Bremen fördert "teleport" mit 4,7 Millionen Mark:

Bremische Häfen setzt auf Telematik

17.03.1989

BREMEN (pi) - Singapore ist der bremischen Wirtschaft näher gerückt. Grund: Die dbh Datenbank Bremische Häfen GmbH weihte Ende Februar den "teleport bremen" mit einer Satelliten-Verbindung in die asiatische Metropole ein. Die Dienste des Port stehen Unternehmen offen, die sich der Telekommunikation im Handel mit dem Stadtstaat bedienen wollen.

Der teleport ist eine Einrichtung, die Dienstleistungen im Bereich der Daten- und Nachrichtenübermittlung sowie die Nutzung von Postdiensten, wie Telex, Fax und Electronic Mailing anbietet. Mit dem Service will die dbh vor allem bremischen Unternehmen ihre Telekommunikations-Infrastruktur kostengünstig verfügbar machen sowie Investitionsrisiken und -kosten senken. Für Firmen, die eine eigene Infrastruktur aufbauen wollen, tritt die dbh als neutraler Berater auf und erstellt Bedarfsanalysen.

Der neue Service ist laut dbh nicht nur auf die international operierende Transportwirtschaft ausgerichtet, sondern schließt alle Unternehmen ein, die Handelsdaten, Nachrichten und Datenbankinformationen versenden oder empfangen, zum Beispiel Banken und Versicherungen, aber auch Behörden. Die Bündelung vieler unternehmenseigener Punkt-Punkt-Verbindungen zu wenigen gemeinsamen Punkt-Knoten-Strecken via teleport läßt nach Ansicht der dbh eine wirtschaftlichere Nutzung der Hochgeschwindigkeits-Leitungen und Satelliten-Verbindungen für die Unternehmen zu.

Angaben der dbh zufolge können Kunden von Computer zu Computer weltweit Electronic Data Interchange betreiben. Der Anbieter von Serviceleistungen unterstützt dabei den internationalen OSI-Standard Edifact, der den Austausch von Handelsdaten regelt.

Die dbh ist Mitglied der World Teleport Association, New York, und wird ihre Aktivitäten jetzt nach und nach weltweit auf die Außenwirtschaft ausdehnen. Verbindungen mit Kommunikationszentren in den USA, Japan und Australien sind geplant. Das Land Bremen fördert das Projekt teleport bis 1992 mit 4,7 Millionen Mark.