Installation, Betrieb und Tipps

Breitband-Internet per Satellit im Test

17.03.2012
Von Jörg Breit

Fazit

Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass die Volumengrenze, ab der besonders exzessive Nutzer im Rahmen der Volume Allowance durch Begrenzung der Download-Geschwindigkeit eingebremst werden sollen, in der Praxis eines "normalen Surfers" wohl nicht erreicht werden. Tooway schweigt sich über die tatsächlichen Volumina zwar aus, doch im Test mit einer durchschnittlichen vierköpfigen Familie konnten auch nach Tagen mit mehreren GByte Download-Volumen keine Beschränkungen festgestellt werden.

Wie eingangs beschrieben, betreibt Skylogic das Tooway-Netzwerk vom SkyPark Teleport in Turin aus. Folglich sind auch die vergebenen IP-Adressen in Italien lokalisiert, womit dann auch Location-based Services in die Irre geführt werden. Italienische Google-Ads oder Werbebanner sind auf vielen Webseiten, vor allem im Common-Interest-Bereich, zu finden, auf anderen Seiten weisen kleine Funktionen, wie zum Beispiel der Hinweis auf die italienische Version der aufgerufenen Seite darauf hin. Während des Testverlaufs hat sich dies geändert, mittlerweile erhalten Kunden innerhalb Deutschlands eine deutsche IP-Adresse.

Montage und Installation der Außeneinheit stellt für handwerklich einigermaßen geschickte Personen keine Hürde dar. Allerdings kann das Procedere sich nahezu beliebig komplex gestalten, wenn kein einfach zugänglicher Montageort zur Verfügung steht. Deshalb sollte man schon vor der Bestellung mithilfe der ausführlichen Beschreibungen der Anbieter seine lokalen Voraussetzungen prüfen.

Ist die Schüssel erst einmal korrekt ausgerichtet, unterscheidet sich die weitere Inbetriebnahme nicht wesentlich von anderen Systemen und geht problemlos vonstatten. Vollkommen unerwartet zeigte sich das System komplett frei von Wettereinflüssen. Die langen Latenzzeiten sind anfangs zwar etwas irritierend, nach einer gewissen Eingewöhnungszeit von einigen Tagen nimmt man diese aber schon kaum mehr wahr. An die schnelleren Downloads und die ruckelfreie Wiedergabe von Videos gewöhnt man sich hingegen relativ schnell.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel. (mhr)