Brandt und IBM

05.11.1982

Es gehe darum, hatte Willy Brandt, Schmidt-Verehrer, vor der Bayernwahl im Oktober gesagt, die Strauß-Partei unter der 70-Prozent-Marke zu halten. Das Wählervotum fiel dann auch entsprechend aus.

Wenn die PCMs, die Systemverträglichen, in bezug auf die Übermacht der IBM ähnliches verlauten ließen, erreichten sie vermutlich das Gegenteil. Selbst traditionell gut verkäufliche BUNCH-Produkte von Burroughs, Univac, NCR, CDC und Honeywell bringen ständig weniger Marktanteile ein.

Findet Trauerwein schon stark, daß Big Blue im Mainframebereich der 4300 und 308X weltweit mittlerweile bei 85 Prozent angelangt ist.

Was tut der Gigant, um seine Monopolstellung zu halten? Nun, eigentlich nur das Nötigste. Da wird das Schmalspur-DOS-Betriebssystem SSX/VSE nach oben gezogen, wie unstimmig das auch sein mag. Da die IBM selbst Multiple Virtual Storage als das Betriebssystem für die achtziger Jahre bezeichnet, hätte man eher mit einem Baby-MVS auch für die kleinen 4300er gerechnet. Jetzt qualmen den Konkurrenten die Socken. Was das wohl wieder zu bedeuten hat?

Sebastian genießt und schweigt: Was den reinen Datenverarbeitungskram betrifft, hält ihm sein Hersteller den Rücken frei. Jetzt kann sich S. T. getrost ins Office-Automation-Abenteuer stürzen.