"Wire"

Branchenveteranen wollen Markt für Internet-Kommunikation aufmischen

03.12.2014
Der Markt für Kurznachrichten-Apps und andere Kommunikations-Dienste ist voll. Doch eine Gruppe erfahrener Experten aus dem Geschäft glaubt, mit ihrer neuen Anwendung "Wire" trotzdem punkten zu können.

Eine neue Kommunikations-App aus der Schweiz will WhatsApp und Co Konkurrenz machen. Die Anwendung "Wire" ist für Kurznachrichten, Anrufe sowie das Teilen von Musik, Bildern und Videos gedacht. Sie soll nahtlos auf Smartphones, Tablets und Computern funktionieren, wie das Gründerteam am Mittwoch ankündigte. Die Firma hat ihren Sitz in Zug und ein Entwicklungszentrum in Berlin.

Die Wire-App läuft sowohl auf iPhones und iPads als auch auf Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android sowie Apple-Computern. Es können Videos von YouTube sowie Musik von dem Berliner Streaming-Anbieter Soundcloud geteilt werden.

Der Markt für Internet-Kommunikation ist hart umkämpft. Eine zentrale Rolle spielt der Kurznachrichtendienst WhatsApp mit über 600 Millionen Nutzern. Die schon lange angekündigte Anruf-Funktion wurde zwar immer noch nicht umgesetzt, aber WhatsApp kann auf die Infrastruktur des neuen Besitzers Facebook bauen. Auf Apple-Geräten gibt es hauseigene Dienste wie iMessage für Kurznachrichten und FaceTime für Videotelefonie. Außerdem gibt es noch diverse Messaging-Dienste.

Im Geschäft ist auch noch der Pionier Skype, der heute zu Microsoft gehört. Skype-Mitgründer Janus Friis ist einer der Unterstützer von Wire.

Das Team hinter Wire hat Erfahrung in dem Markt. Chef und Mitgründer Jonathan Christensen arbeitete zuvor unter anderem am MSN Messenger bei Microsoft; Technikchef Alan Duric war bei einem Anbieter von Internet-Telefonie. Bei der Firma ist auch Koen Vos, der für Skype den Codec SILK für Gespräche über das Internet miterfunden hatte. (dpa/tc)