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Branchenallianz will VoIP sichern

08.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Führende Telco- und Sicherheitsfirmen haben sich zur Voice-over-IP Security Alliance zusammengetan. Wie der Name schon sagt, wollen sie dafür Sorge tragen, dass Anwender möglichst sicher Sprachdienste über ihr IP-Netz betreiben können. Dazu wollen sie unter anderem über Diskussionslisten, Whitepapers und Forschungsprojekte auf mögliche Sicherheitsrisiken hinweisen und Nutzern Best Practices für einen sicheren Einsatz an die Hand geben.

Als potenzielle Gefahren für VoIP sieht Dave Endler, Director of Digital Vaccine bei der 3Com-Sparte Tippingpoint, unter anderem Spam und Denial-of-Service-Angriffe. Zu den Gründungsmitgliedern der Sicherheitsallianz gehören ferner unter anderem Avaya, Alcatel, Comcast, Qualys sowie Symantec. Einzelne Forscher, Universitäten und sonstige VoIP-Experten sind laut Endler ebenfalls herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.

Endler zufolge gilt es dabei auch gängige Missverständnisse auszuräumen. "Es gibt diese Vorstellung, man müsse überhaupt nichts anders machen, nachdem man VoIP-Anwendungen installiert habe", sagte der Tippingpoint-Mann. Jedoch erfordere VoIP unter anderem höhere Ansprüche an die Quality of Service sowie den Schutz der übers Netz geschickten Daten.

Gleichzeitig seien konvergente Netzausfälle folgenschwerer, weil Firmen dabei sowohl Sprach- als auch Datendienste einbüßten. "Stellen Sie sich vor, sie können keine 110 mehr anrufen - oder stellen Sie sich ein Notruf-Callcenter mit VoIP-Technik vor, das durch Spam lahmgelegt wird." (tc)