Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Outsourcing-Beratungshaus Equaterra erstellt hat. Demnach sagten 60 Prozent von 150 befragten Managern in den USA und Europa, die über Outsourcing-Abkommen entscheiden, SAP verfolge einen klar erkennbaren Fahrplan für Anwenderunternehmen, die ihre Personalabteilung sowie das Rechnungs- und Finanzwesen im Rahmen eines BPO-Deals (Business Process Outsourcing) ausgelagert haben. Immerhin 53 Prozent bescheinigen Oracle, eine deutliche Strategie zu verfolgen. Mit weiten Abständen folgen IBM, Microsoft, Ariba und Salesforce.com. Die Erhebung wurde von der SAP finanziert.
Der Einfluss der Softwareanbieter auf die technische Entscheidungsfindung in BPO-Projekten ist jedoch begrenzt. Nur 28 Prozent der Teilnehmer holen sich Rat bei SAP, Oracle, IBM und Co. Die meisten Befragten (58 Prozent) vertrauen dem Urteil der eigenen IT-Abteilung. Das ist ein erfreulicher Wert, denn bislang galt die IT nicht als erste Anlaufstelle in allen BPO-relevanten Fragen. Der internen IT trauen die Anwender laut Equaterra-Erhebung sogar deutlich mehr Urteilsvermögen zu, als Outsourcing-Beratungshäusern und Management-Consultants – zumindest dann, wenn über die eingesetzte Technik entschieden wird.
Das gibt durchaus Sinn, wenn man die Erfolgsfaktoren für BPO-Deals einer näheren Betrachtung unterzieht. Demnach ist die Qualität des Service-Providers das wichtigste Kriterium für ein zuverlässig betriebenes Outsourcing-Projekt. Auch die kulturelle Nähe zwischen den Anwendern und Anbietern erachten die Manager als sehr wichtig, ebenso die gute Zusammenarbeit. Die Qualität der zugrunde liegenden IT ist immerhin 42 Prozent der Befragten ein wichtiges Anliegen. Das gilt insbesondere für die Applikationen. Befragt nach der Bedeutung der IT für den Erfolg eines BPO-Projekts vergaben die Manager auf einer Skala von eins (sehr unwichtig) bis fünf (sehr wichtig) die Note 3,73. (jha)
SAP tastet sich behutsam in den BPO-Markt vor;