BPO: SAP hat die Nase vorn

20.08.2007
Das SAP-Softwareangebot liefert die besten Ergebnisse, wenn Personalabteilung und Rechnungswesen von externen Service-Providern betrieben werden.
Der SAP bescheinigen 60 Prozent von 150 Befragten eine klare Strategie im BPO-Markt.
Der SAP bescheinigen 60 Prozent von 150 Befragten eine klare Strategie im BPO-Markt.
Foto: Equaterra

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Outsourcing-Beratungshaus Equaterra erstellt hat. Demnach sagten 60 Prozent von 150 befragten Managern in den USA und Europa, die über Outsourcing-Abkommen entscheiden, SAP verfolge einen klar erkennbaren Fahrplan für Anwenderunternehmen, die ihre Personalabteilung sowie das Rechnungs- und Finanzwesen im Rahmen eines BPO-Deals (Business Process Outsourcing) ausgelagert haben. Immerhin 53 Prozent bescheinigen Oracle, eine deutliche Strategie zu verfolgen. Mit weiten Abständen folgen IBM, Microsoft, Ariba und Salesforce.com. Die Erhebung wurde von der SAP finanziert.

Die meisten Anwender fragen ihre interne IT um Rat, wenn BPO-Entscheidungen anstehen.
Die meisten Anwender fragen ihre interne IT um Rat, wenn BPO-Entscheidungen anstehen.
Foto: equaterra

Der Einfluss der Softwareanbieter auf die technische Entscheidungsfindung in BPO-Projekten ist jedoch begrenzt. Nur 28 Prozent der Teilnehmer holen sich Rat bei SAP, Oracle, IBM und Co. Die meisten Befragten (58 Prozent) vertrauen dem Urteil der eigenen IT-Abteilung. Das ist ein erfreulicher Wert, denn bislang galt die IT nicht als erste Anlaufstelle in allen BPO-relevanten Fragen. Der internen IT trauen die Anwender laut Equaterra-Erhebung sogar deutlich mehr Urteilsvermögen zu, als Outsourcing-Beratungshäusern und Management-Consultants – zumindest dann, wenn über die eingesetzte Technik entschieden wird.

Die IT, insbesondere die Wahl der richtigen Applikation, erachten 42 Prozent der befragten Manager als wichtig für den Erfolg eines BPO-Projekts.
Die IT, insbesondere die Wahl der richtigen Applikation, erachten 42 Prozent der befragten Manager als wichtig für den Erfolg eines BPO-Projekts.
Foto: equaterra

Das gibt durchaus Sinn, wenn man die Erfolgsfaktoren für BPO-Deals einer näheren Betrachtung unterzieht. Demnach ist die Qualität des Service-Providers das wichtigste Kriterium für ein zuverlässig betriebenes Outsourcing-Projekt. Auch die kulturelle Nähe zwischen den Anwendern und Anbietern erachten die Manager als sehr wichtig, ebenso die gute Zusammenarbeit. Die Qualität der zugrunde liegenden IT ist immerhin 42 Prozent der Befragten ein wichtiges Anliegen. Das gilt insbesondere für die Applikationen. Befragt nach der Bedeutung der IT für den Erfolg eines BPO-Projekts vergaben die Manager auf einer Skala von eins (sehr unwichtig) bis fünf (sehr wichtig) die Note 3,73. (jha)

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