BPO: Die Banken zaudern

15.09.2005
Von Uwe Rainer

Von einer interessanten Arbeitsteilung in der Bankenwelt berichtet Ovum-Analystin Katharina Grimme: Das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt hat im November letzten Jahres zusammen mit T-Systems das Joint Venture International Transaction Services GmbH (ITS) für die Wertpapierabwicklung gegründet.

Banken unter Zugzwang

Das E-Finance Lab hat 519 deutsche Kreditinstitute befragt. Die Auswertung zeigt, dass
Die Befragten erachten Outsourcing als wichtiges Mittel zur Optimierung des Geschäfts, doch bislang beschäftigen sich nur wenige ernsthaft mit Auslagerungsprojekten. 46 Prozent der Privat-, 31 Prozent der Genossenschafts- und nur 22 Prozent der Landesbanken und Sparkassen haben Outsourcing-Projekte überhaupt erwogen.

• über die Hälfte der Institute mit den eigenen Kreditprozessen und der Zinsmarge nicht zufrieden ist;

• ein Drittel den Anteil der gewinnbringenden Kundenbeziehungen nicht kennt;

• nur sieben Prozent den gesamten Kreditprozess mit einem einzigen System abwickeln und nur 22 Prozent der Institute elektronische Kreditakten haben;

• Vertriebsmitarbeiter weniger als die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit Kunden verbringen.

Dabei ist die Bank schon vorher als Dienstleister aufgetreten und hat für andere Institute, wie die DAB Bank oder den zur Sparkassengruppe gehörenden S Broker, die Transaktionsabwicklung basierend auf der Softwarelösung "Geos" übernommen. An dem Joint Venture hält die Bank 51 Prozent der Anteile. Sie steuert nach wie vor die Prozesse. Das bankspezifische Know-how stellen rund 150 Mitarbeiter sicher, die vom Finanzinstitut zur ITS wechselten.

Joint Ventures bieten sich an