Botnetze steuern via Skype?

31.01.2006
Forscher hält Internet-Telefonie-Anwendung für riskant.

Jon Crowcroft, Professor für Kommunikationssysteme an der Cambridge University, sieht eine Gefahr in der Internet-Telefonie-Anwendung Skype. Sie lasse sich benutzen, um Botnets zu tarnen oder Denial-of-Service-Attacken zu starten.

Normalerweise benutzen Angreifer hierzu Chat- oder Instant-Messaging-Programme. Es sei jedoch möglich, die benötigten Kommandos beispielsweise innerhalb des Skype-Nachrichtenstroms zu transportieren. Dadurch sei es "wesentlich schwieriger, an der Aktion beteiligte Rechner ausfindig zu machen, und so gut wie unmöglich, die Verantwortlichen zu finden", berichtet der Experte. Zur Unterstützung seiner These hat Crowford ein Demo-System entwickelt, was "leider ziemlich einfach" gewesen sei. Der Wissenschaftler hält es daher nur für eine Frage der Zeit, bis es tatsächlich zu derartigen Attacken kommt. (ave)