Gewinneinbußen trotz Umsatzplus

Borland muss Übernahmen verdauen

07.02.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Softwarehersteller Borland hat seinen Umsatz im vierten Quartal des Ende Dezember abgelaufenen Geschäftsjahres 2002 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 14 Prozent gesteigert. Der Gewinn ging allerdings auf die Hälfte zurück.

Die Quartalseinnahmen stiegen von 59 auf 67,1 Millionen Dollar, wovon 4,4 Millionen Dollar auf das Konto von Starbase gingen. Borland hatte den Anbieter von Entwicklungs-Tools im November zu 79 Prozent übernommen, die Akquisition der restlichen 21 Prozent erfolgte Anfang des Jahres. Aufs Gesamtjahr gerechnet, erhöhten sich die Erlöse um zehn Prozent von 221,8 Millionen auf 244,6 Millionen Dollar. Wichtigster Wachstumstreiber war dabei das Geschäft mit Java-basierenden Lösungen, auf die 38 Prozent der Gesamteinnahmen sowohl im Berichtszeitraum als auch im Gesamtjahr entfielen.

Auch der Umsatz mit Enterprise-Software legte um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und machte damit 21 Prozent der Quartalseinnahmen beziehungsweise 19 Prozent der Gesamterlöse 2002 aus. Das Servicegeschäft, auf das 16 Prozent des Borland-Umsatzes entfallen, verbesserte sich sogar um 19 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2001. Rückläufig war dagegen die Anwendungsentwicklung, die 19 Prozent und im Gesamtjahr 24 Prozent zum Umsatz beisteuerte.

Vor allem wegen der Kosten für Übernahmen - neben Starbase hatte Borland im Herbst 2002 auch den Entwicklungs-Tool-Spezialisten Togethersoft geschluckt - halbierte sich im Schlussquartal der Nettogewinn von 6,2 Millionen auf 3,1 Millionen Dollar. Auch im Jahresabschluss 2002 schlugen die Akquisitionskosten zu Buche. Hier sank der Nettoertrag gegenüber dem Vorjahr von 23,1 auf 17,4 Millionen Dollar. (sp)