MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Anwender und Experten fragen sich gleichermaßen, was aus dem Entwicklungswerkzeug "Kylix" wird. Borland hat die RAD-Umgebung (Rapid Application Development) für Linux seit über einem Jahr nicht mehr erneuert. Die Version 3 mit Unterstützung für die Programmiersprachen C und C++ sowie Integrationsfunktionen für die Development-Tools C++-Builder und Delphi 6 ist bereits seit Mitte 2002 verfügbar.

Die Frage beantwortete Michael Swindell, Chef der Produktentwicklung für Delphi 8, auf der Entwicklerkonferenz BorCon in San Jose. Eine neue Version ist dem zufolge nicht in Planung. Darüber hinaus stehe in Frage, ob Kylix überhaupt weiter entwickelt wird. Borlands CTO (Chief Technology Officer) Blake Stone empfiehlt Kunden den Umstieg auf C++-Builder. Die Einstellung der Kylix-Entwicklung sei das Resultat eines intensiven Dialogs mit Entwicklern, die mit Kylix nicht zufrieden gewesen seien. Borland warte nun darauf, ob der C++-Builder den Ansprüchen der Linux-Developer genüge. (lex)