Wissen ist neben Arbeit und Kapital ein immer wichtiger werdender Produktionsfaktor, betonte Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers bei der Vorstellung des Programmes. Ziel der Initiative sei es, im Zuge einer globalen Vernetzung von Literaturdatenbanken jedem in Deutschland arbeitenden Wissenschaftler und Techniker von seinem Arbeitsplatz aus einen optimalen Zugang zu den weltweit vorhandenen elektronischen und multimedialen Volltext-, Literaturhinweis- und Faktendatenbanken zu ermöglichen. Darüber hinaus soll unter dem Stichwort "Elektronisches Publizieren" das in der Bundesrepublik entstehende Wissen aufbereitet und vermarktet werden.

Elektronische Verlage und digitale Bibliotheken seien, so der Minister, notwendige Elemente einer künftigen Informationsinfrastruktur. In das Programm der Bundesregierung integriert ist das vom Kölner Institut der deutschen Wirtschaft betreute Verbundprojekt "Innovationsstimulierung der deutschen Wirtschaft durch wissenschaftlich-technische Information" (Insti). Die Insti-Partner (Patentanwälte, Informationsvermittler, Unternehmensberater und Technologie-Agenturen) sollen beispielsweise bei Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes, Patentanmeldung und -verwertung sowie bei der Lizenzvermittlung helfen. Rüttgers wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß nach Auffassung seiner Behörde in Zukunft Informationen sowie entsprechende Dienstleistungen in der Bundesrepublik primär privatwirtschaftlich angeboten werden sollten.